Lavaredo Ultra Trail in Cortina d’Ampezzo (IT), 29.06.2024

Viel Reis, viel Heiß

Die Landschaft beim Lavaredo Ultra Trail in den Dolomiten ist ein echter Genuss, entsprechend gefragt sind die Startplätze für das Riesenevent. Unser Team musste sich also rechtzeitig zur Verlosung anmelden und hatte Glück: Bastian Jäcker, Heike Ehl, Stephanie Dörr und Laufkumpel Steffen aus Bayern konnten sich welche der begehrten Startplätze für den Lavaredo 80 K mit (laut Beschreibung) 4600 hm sichern. An die Königsdistanz über 120 km traute man sich mangels Erfahrung auf solchen Strecken dieses Mal noch nicht heran.

Die 80 km-Strecke (mit genau genommen nur 78 km), die für alle die bislang längste Distanz darstellte, startet nicht wie alle anderen Distanzen in Cortina, sondern jedes Jahr in einem anderen Ort. In diesem Jahr war der Start in La Val, entsprechend wurde auch ein Domizil in der Nähe ausgewählt, welches nach längerer Anreise mit überdurchschnittlich reishaltigem Carboloading am Donnerstag bezogen wurde.

Schon beim Abholen der Startunterlagen am Freitag in Cortina war es gut warm.  Schnell war klar, dass solche Temperaturen im Rennen ein Problem werden könnten, zumal die Verpflegungsstellen teilweise doch sehr weit auseinander lagen.

Der Renntag startete mit Klingeln des Weckers um 4 Uhr, um 7 Uhr machte sich unser Team dann mit ca. 1000 weiteren Teilnehmern auf den langen Weg von La Val nach Cortina.

Hochmotiviert auf dem Weg zum Start

Bastian kam gut voran, dennoch litt das körperliche Wohlbefinden unter der Hitze. Die Sonne knallte am Morgen erbarmungslos. Auch die Schmerzen im Fuß waren natürlich wieder recht schnell präsent. Mehrere Flußquerungen durch eiskaltes Wasser kamen da wie gerufen. Nach 12:02:25 h (m/w Platz 68 / AK Platz 23) mit ein paar „Scusis“ und „Arrivedercis“ erreichte er als erster unserer Gruppe in der prognostizierten Zeit das Ziel in Cortina. Wieder mal eine sehr starke Leistung von unserm Coach, die vermutlich nicht viele mit so wenigen Laufkilometern abliefern könnten.

Erster Anstieg geschafft

Stephanie lag auf der ersten Hälfte noch im Zeitplan, ab dann wurde es zäh und die erwartete Endzeit geriet schnell außer Reichweite. Wegen der Hitze fielen die Verpflegungspausen länger als sonst aus, der angematschte große Zeh und später noch die Oberschenkel machten jeden Downhill zu Qual. Blöd, wenn es dann am Ende nur noch runter geht… Nach 14:57:52 h (m/w Platz 67 / AK Platz 15) endlich der erlösende – im Dunkeln immerhin sehr stimmungsvolle – Zieleinlauf.

Endlich geschafft!

Unser Reisbällchen ( 😉 ) Heike hatte leider keinen guten Tag erwischt. Die Hitze verursachte heftige Kopfschmerzen, die leider im Verlauf des Rennens auch trotz gedrosseltem Tempo und vielen Erfrischungspausen nicht besser wurden. Beim Col Gallina nach ca. 54 km entschied sich Heike dann vernünftigerweise – wie viele andere auch – auszusteigen. Trotzdem eine achtenswerte Leistung bei den Bedingungen!

Bis jeder im Ziel und die Fahrt zur Wohnung erfolgreich gemeistert war, war es schließlich 3 Uhr nachts, bis alle endlich ins Bett fallen konnten. Noch 5 Stunden Schlaf und dann bereit machen zur Heimreise… Es geht doch nichts über ein erholsames Wochenende! 😀

Zu den erzielten Leistungen Glückwunsch und gute Erholung an das ganze Lavaredo-Team, auch nach Bayern zu Steffen!

Wieder mal eine schöne Tour! 🙂